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Forum-Archiv / Eintrag 0005


Startschwierigkeiten bei B 1000 2-Takt

Frage "Habe seit kurzer Zeit einen B1000 - war sehr zufrieden, doch von gestern auf heute will er nicht mehr anspringen?
Habe Vergaser gereinigt und die Zündung überprüft - ohne Erfolg! Wer hat einen guten Hinweis - oder gibt es evtl. in Leipzig einen Tüftler, der mir helfen kann?"
(von Thomas aus Leipzig, 02.05.2000)
Antwort 1

"Wenn die Zylinderkopfdichtung porös oder undicht wird und Kühlwasser in die Verbrennungsräume gerät, dann kann dies auch passieren. Man merkt es aber schon vorher, weil dann einzelne Zylinder ausfallen (Leistungsabfall). Kann speziell nach Überhitzung passieren.

Zweite Möglichkeit ist mangelnde Kompression (Defekt der Kolbenringe o.ä.). Das merkt man aber auch zuvor durch Leistungsverlust (nicht plötzlich, sondern allmählich). Im Stillstand läßt sich die Kurbelwelle (über Keilriemen/Schwungscheibe) dann sehr leicht drehen (geringer Widerstand in den Zylindern). Es muß also nicht immer Zündung oder Benzinzufuhr sein!"
(von Michael, 07.05.2000)

Antwort 2 "Hallo, ein paar ganz allgemeine Tipps:
Hast du rausgefunden, ob er keinen Sprit kriegt oder keinen Zündfunken? Wenn kein Funke kommt, merkst du's daran, dass es beim Anlaßversuch penetrant nach Sprit aus dem Auspuff riecht - und dass die Zündkerzen hinteher spritnass sind, wenn du sie gleich nach denm Anlassversuch ausbaust. Standard-Test: eine Kerze rausschrauben in der Kerzenstecker stecken und das ganze auf den Zylinderkopf legen - und zwar so, dass das Kerzengewinde oder die metallene Steckerummantelung (sofern vorhanden) Kontakt mit dem Metall des Zylinderkopfs hat. Dann Startversuch machen und sehen, ob's an der Kerz funkt. Wenn ja, kommt wahrscheinlich kein Sprit. Das liegt, außer an einem zu leeren Tank, gelegentlich daran, dass die Spritpumpe hängengeblieben ist, bzw. eines der Ventilchen darin. Die Pumpe sitzt beim Barkas in Fahrtrichtung vorne rechts unten am Motorblock, man kommt besser von unten als von oben dran. Man kann die Pumpe erst ab- und dann auseinander schrauben. (Vorsicht, die Plastikmembran vorsichtig vom Oberteil ablösen, damit sie nicht kaputt geht!) Im Oberteil sitzen zwei Plättchenventile. Die blieben manchmal hängen, wenn das Auto lang gestanden war und dann wieder im Betrieb genommen wird, weil der Sprit im Gemisch verdampft ist und das übrigbleibende Öl verharzt ist und das Ventilplättchen verklebt. Alles vorsichtig auseinanderfummeln (auf kleine Federchen achten!!!), schön in Sprit mit dem Pinselchen reinigen und wieder genauso zusammensetzen, wie es vorher war. Wenn alles sauber und trocken ist, kann man die Ventile druch Hineinblasen mit dem Mund prüfen: Beim einen Schlauchanschluß muss es hinein gehen, heruassaugen geht nicht, beim anderen genau umgekehrt. Die Schläuche wieder richtig anschließen, am besten gleich neue besorgen und dran bauen, sind nach längerer Zeit oft porös - und wenn das am Saugschlauch er Fall ist, bekommt er nicht richtig Sprit (kann zu Motorschäden bei schneller Fahrt führen - Schmierungsmangel und plötzlcih abmagerndes Gemisch!); beim Druckschlauch pumpt man einen Teil des Sprits auf die Straße und wundert sich über den enormen Vebrauch..."
(von Tommy, 06.05.2000)


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